Monthly archives "Mai 2016"

Indymedia-Beitrag über Legida-Gegenprotest-Bündnisse

Normalerweise sind Postings wie diese hier nicht mein Ding, aber das, was ich auf linksunten.indymedia.org heute las, das macht mich richtiggehend wütend und es ist wie der sprichwörtliche Schlag ins Gesicht. Nicht nur in meines, sondern in das all derer, die sich seit nunmehr eineinhalb Jahren aktiv gegen Legida, Pegida, AfD, OfD usw. und damit für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten einsetzen.

In dem Beitrag beschreibt eine Rosa, das die Gegenprotest-Bündnisse Leipzig nimmt Platz und NoLegida ja nur von SPD und Grünen dominiert seien und man diesen Leuten die Überzeugung abspricht, sich überhaupt *für* Geflüchtete einzusetzen. Kurz zur Klarstellung. Ich bin selbst SPD-Mitglied, aber das spielt eigentlich keine Rolle, weil es meine tiefste Überzeugung ist, das das was Legida vertritt gegen all das steht, für das wir uns als offene Gesellschaft einsetzen sollten. Menschenwürdigen Umgang miteinander, Nächstenliebe, Recht auf Asyl usw. usf. Und mit dieser Überzeugung bin ich sicher nicht alleine. Und nein, Parteipolitik war und ist eigentlich nie Thema auf den Gegendemos gewesen. Das natürlich auch Parteipolitiker auf den Demos Reden halten und hielten ist doch nicht verwerflich. Würden sie sich nicht auf den Gegendemos engagieren, dann wäre genau dies ihnen zum Vorwurf gemacht worden.

Ich frage mich, woher sich die anonyme (!) Schreiberin das Recht nimmt, das Engagement all derer abzuwerten, die Woche für Woche bei Wind und Wetter, bei Regen, Schnee und Sonnenschein aktiv sind, und auch noch neben dem normalen Berufsleben und den ganzen Gegendemos Zeit finden, sich in praktischer Flüchtlingshilfe einzubringen. Und das oftmals bis zur physischen und psychischen Belastungsgrenze und darüber hinaus. Alleine von rumtheoretisieren und vom Bessere-Welt-träumen ist keinem Geflüchteten geholfen.

Sorry, falls ich euch mit dem Posting auf die Ketten gegangen bin, aber das musste mal geschrieben werden.